Wir machen für eine Woche die Uni zur offenen Uni für alle. Professor*innen und Nachwuchswissenschaftler*innen aus Augsburg und ganz Deutschland thematisieren in öffentlichen Vorträgen die Klimakrise aus vielen verschiedenen Blickwinkeln.
Der Eintritt ist frei. Es ergeht herzliche Einladung!
Die Public Climate School fand bundesweit bereits sechs Mal statt – in Augsburg im vergangenen November zum ersten Mal – und wurde mit dem K3-Preis für Klimakommunikation aus Wissenschaft und Forschung ausgezeichnet. Wir verweisen auch auf das Programm der PCS München und auf das bundesweite Live-Programm.
Junge Wissenschaftlerinnen fühlen sich von ihrer Umgebung oft weniger motiviert, bekommen weniger persönliche Förderung und sind weniger gut vernetzt, fasst die Sozialwissenschaftlerin Dorothea Jansen ihre Erfahrung zusammen. Bei der Public Climate School im vergangenen Semester waren 80 % der Vortragenden cis-Männer.
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Genaue Raumangaben folgen später. Montag bis Donnerstag an der Universität Augsburg, Freitag an der Hochschule Augsburg.
Programmergänzungen und -änderungen sind möglich.
Was bisher geschah…
12:15 |
Mehr als 80% des weltweiten Energiebedarfs wird heute durch fossile
Energieträger gedeckt. Um das Pariser Abkommen einhalten zu können
und die Erde nicht extrem aufzuheizen, müssen wir das ändern - und
zwar schnell. Wie schnell? Was müssen wir dafür tun? Und welche
Möglichkeiten gibt es vor Ort? Dieser Vortrag versucht auf diese
Fragen Antworten zu geben.
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14:00 |
Treibhauseffekt, CO2, Hockeystickkurve, Kippelemente, Eisbohrkerne
und andere Klimaproxies: Um diese und andere Grundlagen der
Klimakrise geht es in diesem Vortrag. Verständlich zusammengefasst
und mit Überraschungen gespickt.
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15:45 |
Eine kleine Einführung in das Thema Environmental Racism.
Um Mensch und Natur zu verstehen, müssen wir auch berücksichtigen,
wie diese Interaktionen durch den institutionalisierten Rassismus
beeinflusst werden.
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17:15 |
Nach einer Einführung in die Thematik durch die bekannten Publizistin Ulrike
Herrmann (Wirtschaftskorrespondentin der taz) folgt eine von ihr
moderierte Podiumsdiskussion zum Thema Wachstum, mit Vertreter*innen der
Jungparteien in Augsburg. Das derzeitige Wachstumsparadigma soll
beschrieben und hinterfragt werden. Ist Wachstum wünschenswert? Ist
Wachstum nötig? Ist Wachstum langfristig möglich?
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Wo rasen wir hin?
11:00 |
Klima-Angst und Klima-Resilienz: Der gesunde Umgang mit der
Klimakrise.
In diesem Workshop möchten wir uns darüber austauschen, welche Gefühle
die Klimakrise in uns auslösen, welche Rolle und Funktionen die
Gefühle dabei haben und welche Möglichkeiten und Strategien alle
von uns haben, mit diesen zum Teil heftigen Gefühlen, die diese
existentielle Krise auslösen kann, umzugehen.
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14:00 |
In einem 30-minütigen Vortrag mit anschließender 30-minütiger Diskussion
stelle ich meine Forschungsergebnisse zur internationalen
Debatte über das Thema Klimaflucht von 1985 bis heute vor. Ich
arbeite dabei heraus, dass es drei „Phasen" der Debatte gab.
1. In der ersten Phase wurden Klimaflüchtlinge als Gefahr für die nationale Sicherheit der westlichen Industrieländer betrachtet. Dies alarmierte vor allem den Verteidigungssektor. 2. In der zweiten Phase gab es eine angeregte Debatte um ein mögliches Asylrecht für Klimaflüchtlinge. Es sollte also darum gehen, die betroffenen Menschen zu „retten". 3. In der letzten Phase dominierte eher ein Verständnis von Hilfe zur Selbsthilfe. Den vom Klimawandel stark betroffenen Menschen wurde geraten, sich „resilient" gegenüber den Klimafolgen zu machen und notfalls auch zu migrieren, um zu überleben. Welche negativen Folgen diese drei diskursiven Rahmungen hatten und immer noch haben, erläutere ich u.a. unter Zuhilfenahme von Michel Foucault's Konzept der Gouvernementalität. Ich kontrastiere diese dominanten Diskurse mit der Sichtweise der von Klimafolgen Betroffenen und zeige auf, was diese tun, um sich zu wehren. Diskutieren möchte ich mit Ihnen über mögliche neue Sichtweisen auf das Problem der „Klimaflucht". Wie sollte es diskursiv gerahmt werden, um Betroffene zu empowern und andere Lösungen möglich erscheinen zu lassen? |
15:45 |
tba
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17:15 |
In diesem Beitrag wird untersucht, wie die Feuchtgebiete der Donau
zu einem Schlachtfeld widersprüchlicher Ziele wurden, die von
Regierungsbeamten, Wissenschaftlern und Dorfbewohnern verfolgt
wurden. Als paradigmatische Schauplätze menschlicher Eingriffe in die
Natur, können Flüsse und ihre Geschichte dabei in besonderem Maß zu
einem besseren Verständnis für kurz- und langfristige Folgen von
Umweltveränderungen beitragen.
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18:30 |
Im Rahmen der Public Climate School stellen filmmachende FLINTA*s aus
Augsburg eine Auswahl an Kurzfilmen vor, die sie für das
feministischen Stummfilmfestival LÄRMFILM gedreht haben.
Das Festival wurde initiiert von Mehrfrau e.V. und bietet
Künstler*innen die Möglichkeit, sichtbar zu machen, was FLINTA*s oft
im Verborgenen erleben und leisten. Seid gespannt!
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Was ist Klimagerechtigkeit?
12:15 |
When we talk about climate justice we tend to forget the humanity in
it. There is no climate justice with the continued under looking and
ignoring of colonialism, feminism, gender and children. Join me as we
talk about the relationship between these topics.
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14:00 |
Trotz politischer Gleichstellungsbemühungen und des anhaltenden
Wandels von Lebens- und Familienformen gilt Geschlecht nach wie vor -
national wie international - als Faktor sozialer Ungleichheit. Im
Rahmen dieses Workshops wollen wir diesen Umstand näher beleuchten
und Geschlecht in Bezug zu anderen Ungleichheitskategorien setzen.
Das Format kann (und will) lediglich Denk- und Diskussionsanstöße
geben; für eine umfassende Abhandlung fehlt leider die Zeit. Dennoch
sollen schlaglichtartig einige strukturelle Ursachen benannt und
ausbuchstabiert werden.
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16:00 |
Acht Jahre bis das CO2-Budget verbraucht ist – ändert sich nichts,
überschreitet die Menschheit die 1,5-Grad-Grenze, also die Begrenzung der
Erdaufheizung auf höchstens 1,5 Grad bis zum Jahr 2100. Doch nicht
alle tragen gleichermaßen zu diesem Treibhauseffekt bei und nicht
alle sind gleich von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen.
Gemeinsam erarbeiten wir, wie Geschlecht und Klima zusammenhängen,
warum es beim Klimaschutz auch um Klimagerechtigkeit geht und, warum
klimapolitische Lösungen feministisch sein müssen.
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19:00 |
(Veranstaltung von der Universität Augsburg in Kooperation
mit dem Evangelischem Forum Annahof)
Die historischen Verflechtungen von Kolonialismus und Versklavung mit
dem Überseehandel seit der ‚frühen Neuzeit' prägen unsere ‚moderne'
Gegenwart. Koloniale Spuren finden sich nicht nur im Augsburger
Stadtbild, sondern sind auch prägend für das Selbstverständnis als
Friedensstadt und die Erinnerungen an die Fugger und Welser. Daran
erinnern verschiedene Aktivist*innengruppen und Wissenschaftler*innen
seit geraumer Zeit. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Frage, wie
die Stadtgesellschaft den kolonialen Verflechtungen kritisch begegnen
kann und wie koloniale Gegenwarten das gesellschaftliche Miteinander
heute prägen. Diskutieren und reflektieren Sie mit uns, wie die
Friedensstadt mit ihrem kolonialen Erbe umgehen kann und wie sich
eine vielseitige Erinnerungskultur einrichten lässt, die den
Ansprüchen historisch unbeachteter Perspektiven gerecht wird.
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19:30 |
(Veranstaltung vom und im Klimacamp)
Herzliche Einladung zu einem gemütlichen Filmabend mit leckerem
warmen veganem Essen :-)
Die Geschichte eines Walds, der für eine Kohlegrube gerodet werden sollte. Eines Walds, in den Klimaaktivist*innen zur Verteidigung einzogen. Eines Walds, der mit seinen Baumhausdörfern Freiraum und Bildungsraum wurde. Eines Walds, der von Laschet unter einem Vorwand geräumt werden sollte. Und vor allem: Die Geschichte eines Walds, der bleibt. 🌱 Die aktivistische Verteidigung des Hambacher Forsts war erfolgreich: Sechs Jahre nach der Initialbesetzung erklärte ein Gericht die Rodung für rechtswidrig (und letztes Jahr dann auch die Räumung). Kommt gerne vorbei 👋 Nach dem Film gibt es genügend Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch: Wie sieht der Alltag in so einer Waldbesetzung aus? Was macht Waldbesetzungen so schön, egal ob mensch dort zwei Tage, zwei Wochen oder zwei Monate verbringt? Wo liegen die nächsten aktiven Waldbesetzungen? ![]() |
Die Katastrophe wartet nicht bis dein Bachelor fertig ist…
11:00 |
Rhythms of Resistance ist ein globales, dezentrales und
basisdemokratisches Netzwerk aktivistischer Percussion-Bands. In
Augsburg gibt es uns seit Anfang 2022. Willkommen sind alle, die Spaß
an Trommeln haben, egal ob Anfänger*innen oder Profis. Neben dem
Workshop wird es am Infostand Frühstück geben für alle!
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14:00 |
Abstrakte Beschlüsse für den Klimanotstand oder Klimaneutralität
reichen nicht aus – sie sind oft nur Lippenbekenntnisse. Setze
stattdessen mit einem Bürgerbegehren in deiner Stadt Maßnahmen durch,
die direkt Emissionen einsparen. So sorgst du dafür, dass
Solaranlagen auf die Dächer kommen, Stadtwerke Ökostromversorger
werden, grüne Fernwärme in die Heizungen fließt, fossile Kraftwerke
abgeschaltet werden, mehr Busse und Bahnen zu günstigeren Tarifen
fahren und weniger Autos den öffentlichen Raum besetzen. Wie das geht
und welche Klima-Erfolgsgeschichten in Deutschland durch direkte
Demokratie schon geschrieben wurden, erklärt Marie Jünemann von Mehr
Demokratie e.V. in ihrem Workshop.
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16:00 |
Vom auf Bäume, Kirchen und Kräne klettern… Die Klimakatastrophe
schreitet ungebremst voran, deshalb wechseln manche ihren Blickwinkel
und machen Aktionen mit eher unüblichen Methoden. Wie Menschen
kreativ, subversiv und manchmal auch in luftiger Höhe für eine
bessere Zukunft kämpfen können wird in diesem Vortrag diskutiert.
Die Vortragende organisierte jüngst einen bundesweiten Autobahn-Aktionstag, brachte an der größten Barockkirche nördlich der Alpen ein riesiges CDU-kritisches Banner an und verteidigte in Ulm einen rodungsbedrohten Wald. |
17:15 |
In diesem Vortrag werden die Machtverhältnisse der Welt aus eine
ökofeministischen und intersektionalen Perspektive beleuchtet. Wir
sprechen über die Zusammenhänge patriarchaler Strukturen und der
Klimakrise. Vor allem soll es aber um die praktische Anwendung eines
gendergerechten Klimaaktivismus gehen, der über theoretische
Systemkritik hinaus geht.
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19:00 |
(Veranstaltung von Augsburg erdgasfrei)
Um eine lebenswerte Zukunft sicherzustellen, muss Augsburg endlich
seinen Teil dazu beitragen. Als drittgrößte Stadt Bayerns trägt
Augsburg sehr große Verantwortung! Der bisherige Kurs reicht nicht,
um rechtzeitig die Emissionen herunterzufahren. Wenn wir jetzt nicht
handeln, kommen uns Klimawandel und Energiepreise teuer zu stehen.
Zur Anmeldung
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20:00 |
(Veranstaltung vom Staatstheater Augsburg, vorherige
Anmeldung nötig)
Die Art, wie wir leben, wird sich fundamental verändern. Bisherige
Selbstverständlichkeiten in Umwelt, Wirtschaft, Politik, Gesellschaft
und Technologie zerbröseln. Doch Maja Göpel macht in ihrem neuen Buch
»Wir können auch anders« Mut:
Auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse verdeutlicht sie, wie wir solche komplexen Entwicklungen verstehen und dieses Wissen für eine bessere Welt nutzen können. Denn in der Geschichte hat es immer wieder Große Transformationen gegeben. Sie wurden von uns Menschen ausgelöst – also können wir sie auch gestalten. Und da jede Revolution mit gemeinsamem Singen beginnt, wird Maja Göpel den Abend gemeinsam mit der Musikerin Dota Kehr und Band gestalten. Unterstützt werden sie dabei von den Augsburger Philharmonikern. Dota und ihre Band machen fulminant austarierten deutschsprachigen Pop mit Substanz. Sie setzt sich ein für Frieden, Nachhaltigkeit und eine bessere Gesellschaft, politisch, poetisch, humorvoll. Ihre welthaltigen Lieder handeln von der Divergenz des Lebens, in ihren klugen Texten gibt es keine Kritik, keine politische Spitze, ohne die eigene Befangenheit rücksichtslos mitzudenken. Es ist Zeit, dass wir – jede:r Einzelne von uns, aber auch die Gesellschaft als Ganzes – uns erlauben, neu zu denken, zu träumen und eine radikale Frage zu stellen: Wer wollen wir sein? |
Klimagerechtigkeit ist Handarbeit…
11:00 |
Was bedeutet es ein durch die "Fabrikdisziplin" gelehrich gemachter
Körper zu sein (Foucault)? Wo verstecken sich darin die
"Mikrofaschismen" (Deleuze and Guattari)? Und was bedeutet es den
eigenen "Geist" als vom Kapitalismus und Patriarchat kolonialisierten
Raum zu entzwecken?
Der interaktive Vortrag befasst sich mit den alltäglichen Auswirkungen unterdrückerischer Systeme auf Körper und Psyche des Menschen als politisch geformtes Subjekt und sucht dabei nach positiven Ausblicken. |
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12:30 |
Das Klimacamp gibt es nun seit fast zwei Jahren. 24 Stunden, 7 Tage
die Woche ist es zentraler Protestraum für Klimagerechtigkeit und
Freiraum für die Augsburger Klimagerechtigkeitsbewegung. Eine
Diskussionsrunde zwischen Pennerlager, Sperrmüllhaufen und
Erregungskorridor: Was bringt eigentlich das Klimacamp?
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14:00 |
Welchen Sinn hat es, beim Einkauf auf politische Prinzipien zu
achten? Woher kommt überhaupt die Idee, der Kassenzettel sei eine
politische Meinungsäußerung?
Mit Empathie für verschiedene Perspektiven und kritischer Analyse suchen wir Antworten auf diese Fragen. Konsumkritik kommt zwar alltäglich daher, bei näherem Hinsehen verstecken sich darin jedoch viele Grundlogiken der kapitalistischen Moderne. Sie zu durchblicken hilft uns, unsere Theory of Change weiterzuentwickeln und unser politisches Handeln besser auf systemische Veränderungen auszurichten. ![]() |
17:00 |
Gemütliches Abendessen und Austausch
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18:00 |
Gemeinsam mit dem Verein die tierbefreier*innen e.V. und weiteren
Gruppen organisieren wir eine bundesweite Vortragstour 2022. Im
Mittelpunkt der Tour stehen die Repressionserfahrungen gegen uns und
wie wir uns als Bewegung mit den Aktivist*innen solidarisch zeigen
können. In dem Vortrag werden Aktivistis unter anderem darlegen, wie
die Besetzung ablief, wie die Prozesse bisher verliefen, welchen
support wir erfahren haben und was die Repression für die
Tierbefreiungs- und Klimagerechtigkeitsbewegung bedeutet. Außerdem
soll es Raum für Fragen, Austausch und Diskussion geben.
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20:00 |
Mit der feministischen Band Vulvastix lassen wir die Public Climate
School musikalisch ausklingen. 💥💜🤸 Alles wozu Menschen tanzen können
ist ein Rave! Join the movement and the groovement!
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